Backseam - Bericht Roraco 1.6.2007
 
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    BACKSEAM bei Roraco aus Klausl´s Sicht
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!
Als eine Folge von Richards Einladungs-Email-Postwurfsendung anlässlich unseres letzten Gigs ging bei ihm noch vor dem Auftritt im DAVIS die Anfrage zu einer Darbietung von uns im Rahmen der Firmenfeier/Frühlingsfest/Standorteröffnung ein. - "Eh' kloar", dass wir dort auf jeden Fall spielen wollten. Ritchie natürlich noch mit der Zusatzmotivation, dass er mit der Firma RORACO eine ausgezeichnete Geschäftsbeziehung unterhält, diese ist seit zehn Jahren Kundschaft seiner Firma MAG.

Der Verlust unseres Drummers, nur drei Wochen vor diesem Ereignis, auch angesichts meiner bereits im Jänner gebuchten Urlaubswoche auf Madeira Mitte Mai, ließ uns ganz schön dumm dreinschauen. Wir haben für Juni vier Auftritte vereinbart, einen im Juli und hatten keinen Dirigenten! Aber Dank des Einsatzes und der Connections von Reini und Ritchie stand schon wenige Tage später fest, wir müssen nichts davon absagen.

Vier Konzerte mit drei verschiedenen Schlagzeugern, weil diese natürlich auch diverse, mit unserem Zeitplan überschneidende Verpflichtungen haben, werden eine tüchtige Herausforderung. Jedoch sind diese allesamt Berufsmusiker, und es war jedem Bandmitglied sofort klar, dass die notwendige Konzentration bei den nun folgenden Proben zur Folge haben wird, die Band qualitativ zwei Schritte nach vorne zu bringen. Daß einer der drei nach dem Kennenlernen bereits Interesse signalisiert hat, fix bei uns zu bleiben, verbreitet Euphorie. Diese Gedanken passen eigentlich auch ins Kapitel "Bandgeschichte", ich halte sie aber doch für so prägend, was unseren Auftritt bei RORACO betrifft, dass ich sie hier reinschreibe.

Die Umstände erlaubten uns bei diesem ersten Auftritt mit "Leihdrummer" einen Aufbau und Soundcheck bei RORACO bereits am Tag davor, was natürlich ein Höchstmaß an Streßfreiheit bot. An den Drums, nach einer einzigen gemeinsamen Probe im Vorfeld, diesmal OLIVER NASS-LORENZ, seines Zeichens Musiklehrer, hatte an diesen beiden Tagen einen vollen Terminkalender, der keine Reserven mehr beinhaltete, und war daher sowohl beim Aufbau, als auch beim Gig der Letzte, der erscheinen konnte. Als pflichtbewusster Straßenverkehrsteilnehmer hatte er sogar bei der Anreise aus Bad Vöslau zum Auftritt das Handy ausgeschaltet, was vor allem bei Richard doch einen Anflug von Nervosität aufkommen ließ.

Die nicht Schlagzeug spielende Besetzung war ja längst vor Ort und delektierte sich am Buffet und stopfte die feinsten Sachen in sich rein. Vor allem des Rauchverbotes in den "heiligen RORACO-Hallen", aber auch der angenehmen meteorologischen Umstände wegen, hielten wir uns viel an den Stehtischen im Hof auf. G'rad hatten wir flambierten Kaiserschmarren : ! aufgegessen, als sich der erlösende Anblick des blauen Transporters von Oliver in der Einfahrt zeigte. Sieben Minuten später eröffneten wir schon traditionell mit unserem "Jumping Jack Flash" das Musikereignis.

Es war Marlenes Debut mit BACKSEAM, und sie schmetterte als erste Sologesangsnummer ein hinreißendes "Piece Of My Heart", welches vom Publikum sehr honoriert wurde! Günther punktete - nun fast schon traditionell - mit seiner gitarristischen Interpretation der Santana-Nummern. Diese sind vom Ablauf her nicht so einfach, dass man sie nach e i n e r einzigen gemeinsamen Probe bereits von einem mentalen Ruhekissen aus drauf los spielt.

Rasch zeigte sich, dass eine Rockband eben keine Barsängerin mit Pianobegleitung ist und die Lautstärke vom Soundcheck am Vortag in der leeren VIP-Lounge, zur möblierten und mit Besuchern gefüllten Version doch nicht so sehr abfiel, dass dem Publikum noch ein Smalltalk möglich war. Um dem Umstand "der fehlenden Konversationsmöglichkeit zwischen den Besuchern" Rechnung zu tragen, nahmen wir den Schallpegel zweimal etwas zurück und änderten kurzerhand die geplante Reihenfolge unserer Songs nach einem Rauchpäuschen. Wir beschlossen, die langsamen Bluesnummern und etwas ruhigeren Stücke vorzuziehen. Das führte unter anderem dazu, dass wir "Stormy Monday Blues" zum Besten gaben, obwohl es, weil an diesem Abend nicht geplant, mit Oliver auch nicht geprobt wurde. Aber da zeigten sich die Stärken des wahren Könners, und gepaart mit Reinhards Fretless-Slowblues-Bassläufen, konnte ich gestern derart ungehemmt dazu solieren und "stringbenden", dass es (m)eine Freude war.

Nicht alle Stücke liefen so ab, wie wir es vorher angedacht, besprochen und arrangiert hätten, aber wir beherzigten einen Auspruch von Oliver, den er tat, nachdem wir uns kürzlich kennenlernten: "Als Rockmusiker wird geschummelt, dass sich die Balken biegen.

Nun..... die RORACO-VIP-Lounge steht noch. G'rad halt !! !

Manchmal kam dabei was raus, was zu unserer Überraschung besser wurde als erwartet und die Murphy-Gesetze ad absurdum führte. So zum Beispiel das Marlene-Richard-Duett unserer Interpretation der alten Beatles-Nummer "Help". Günther stellte fest, dass die beiden das zum-Gänsehaut-kriegen schön singen. Ritchie war, wie oben schon festgestellt, ja ohnehin zweifach motiviert, durfte er doch auch als Rockmusiker seinen Geschäftspartner und Auftraggeber nicht enttäuschen, signalisierte Einsätze und Pausen und dirigierte zwischendurch immer wieder einmal die ganze Band und schmetterte sein ganzes Timbre wegen erforderlicher "Gesamtleisestärkegründen", aus zum Teil gehöriger Entfernung in sein Mikrophon.

Ein Anruf aus dem benachbarten Altersheim gegen zehn Uhr an den Veranstalter verkürzte weitere geplante Möglichkeiten unsere Darbietung plötzlich. Richard musste unsere letzte Nummer ankündigen. Er tat das aber mit dem Hinweis, dass das eben "The Boys Are Back In Town" ist und wir bei diesem Song halt noch einmal ordentlich abrocken wollen, wo halt auch unsere Stärke läge.

Das taten wir dann auch und wir ließen das Schweinderl raus, das die ganze Zeit in uns drin war! Es ist jammerschade, dass wir früher als geplant aufhören mussten, unsere Marlene wurde dadurch recht beschnitten, sie hätte ja noch einiges auf Lager gehabt, und wir wollten sie eigentlich intensiver präsentieren bei ihrem gelungenen Debut (-Bussi!).

Das verfrühte Ende gestattete uns aber - auch anders als geplant -, unser Equipment mit Hilfe von Peter Riesenhuber und Martin Hiltmann noch abzubauen und in die Autos zu verfrachten. Martins Anwesenheit mitsamt Kamera hat ganz sicher wieder eine Reihe von Superfotos zur Folge. Natürlich gibt's kein Rockkonzert ohne "Aftershow-Party". Diese ergab sich in origineller Weise nach dem Verladen unserer Ausrüstung, stehend in Form eines neunköpfiges Personenkreises im Hof von RORACO, bis ein Anrainer von seinem Balkon lautstark Ruhe forderte.

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01.06.2007
Roraco
Markhofgasse 19
1030 Wien
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