Backseam - Bericht Cafe Royal 24.11.2007 "Heimspiel!"
 
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    Heimspiel! (Nachlese von Klaus Krupitzka)
Hoiiwa-drei in da Fruah! - Und ich sitz mit Post-Konzert-Ohrenklingeln bei einem Bier zuhause vor'm PC und lasse alles nochmals Revue passieren. - Alle waren da, bei unserm Heimspiel im Zehnten! - Nun ja - fast alle. - O.K. wird sich nicht ausgegangen sein da und dort. Aber das Haus war voll. - Sehr schön!!! - Was besseres kann einem Musiker ja nicht passieren.

Wie kam es dazu? - Ich weilte im Urlaub auf Madeira, wie das SMS von Ritchie einging, mit der Frage, ob der Termin für einen Gig im Cafe' Royal genehm sei. - Klar! - Also das wusste ich sogar vier Flugstunden von daheim entfernt. - Er überbrückte damals die Zeit zwischen "Früher-als-gedacht-mit-dem-Tagesgeschäft-fertig und der Probe zum Farbenfroh-Benefiz-Spektakel, in eben diesem Etablissement und kam mit dem Betreiber Karl "Charly" Friedberger halt so ins Gespräch. Dieser, selbst der Woodstock-Generation angehörende, bot anschließend an, doch bei ihm einen Abend abzurocken.

Die Location ist ja nur eine Gasse weit von unserem Proberaum entfernt, der sich nun seit fast einem halben Jahr in der Schrankenberggasse befindet. Auf Grund der Tatsache, dass dort laufend musikalische Aktivitäten sind, ist auch eine hauseigene Tonanlage installiert. Das versprach für uns, dass wir mit minimalem Equipment von uns, für diesen Abend nur eine Gasse weiter übersiedeln mussten. Trotz verschiedener anderer Projekte, konnten wir unser Repertoire über den Sommer erweitern. Es war erstmals in der Geschichte der Band möglich, dass wir nicht auf jede einzelne gelernte Nummer angewiesen waren und uns aussuchen konnten, was für unsere Setlist denn diesmal ausgewählt wird. - Erwähnen muß ich hier, dass wir in der "richtigen" Besetzung zuletzt am 30. Juni aufgetreten sind!!!

Die Proben, die dann sehr auf diesen Auftritt zugeschnitten waren, wurden allerdings immer schlechter. Trotz genauer "Betriebsdatenerfassung", die wir bei diesen Gelegenheiten einleiteten. - Theorie und Praxis! - Zwei oft recht unterschiedliche Dinge. Die, solcherart auch von mir "vermurxte" Generalprobe nur zwei Tage davor, ließ nur mehr auf die sprichwörtliche gelungene Premiere hoffen. Vollmond war auch in dieser Nacht, also waren wirklich beste Bedingungen, dem Murphy-Gesetz "ein' s auszuwischen".

Vereinbart war ein Treffen um 17 Uhr im Proberaum, es war ja diesmal nicht notwendig das ganze Klumpert nach der letzten Probe mit Stimmungstief vor zwei Tagen, auch noch abzubauen und zu verladen. Beim Anflug von zuhause auf die Absbergasse entdeckte ich einen sehr geeigneten Parkplatz, den ich auch sofort okupierte und machte mich von dort aus zu Fuß auf den Weg zum Backseam-Headquarter. Das Schlagzeug fehlte da bereits, das hatte Peter also schon abgebaut und verfrachtet. Ritchie, Günther und ich nahmen was wir sonst noch brauchten, um Gitarren und Gesang in akustisch möglichst geordnete Bahnen zu lenken. Das wurde in Richards Van gepackt und dann erfolgte die Parkplatz-Rochade vor'm Lokal. Dort wurde alles wieder ausgeladen und hinein verfrachtet. Peter parkte mit seinem Wagen nur einige Meter weiter und lud sein Schlagzeug ebenfalls vom Auto auf die Bretter, die abends unsere Welt bedeuteten. Reinhard stieß dann mit seinem Tiefton-Equipment, welches nicht dasselbe ist, das er zum Proben benützt, gerade zum richtigen Zeitpunkt dazu. So wurde Zug um Zug aufgebaut. Marlene traf auch mit idealem Timing ein. Und ein wenig nach sieben Uhr war der Soundcheck bereits geschafft.

Etwas eng war's, aber erträglich. Ich gab mich jetzt locker dem Smalltalk mit den laufend ankommenden Gästen hin. Da gab's einige freudige Überraschungen, und natürlich war auch wieder eine große Anzahl, unserer schon "länger gedienter" Fans vor Ort. - "Bedenklich" viele Musiker waren diesmal zu Gast! - Wär' schon fast ein Grund gewesen, einmal etwas nervös zu werden. Da ich aber weiß, dass eh' alle mit dem selben Wasser kochen, hab ich mir das erspart.

Fast pünktlich ließen wir den "Jumping Jack Flash" raus, und schoben gleich einige unserer bewährten Hadern nach. "Help" spiele ich immer mit etwas gemischten Gefühlen. Unsere Marlene-Richard-Duett-Version ist stilistisch schon ein gewaltiger Ausreißer unseres Rockdaseins, fast schon ein Experiment. Aber das geneigte Publikum quittierte mit wohltuendem Applaus, also hat's gefallen. Günther musste feststellen, dass sein Gitarrenverstärker nur zu einer Hälfte arbeitete, der "Clean-Kanal" war ausgefallen. Was das heißt, weiß ich seit dem Open Air in Ernstbrunn. - Das Gefühl lässt sich mit einer Fahrt mit kaputter Kupplung zur Stoßzeit durch die Stadt vergleichen.

Lange musste Marlene ein "Stiefkind-Dasein" bei uns fristen - ich hab in früheren Gig-Nachlesen davon berichtet - daher war's höchst an der Zeit, einige Lieder einzustudieren, die sie beim Sologesang fordern. Kelly Clarksons "Walk Away" erschien uns eine gute Wahl und als wir das vor zwei Wochen probierten und Ritchies und Peters spontane Einfälle zum Arrangement - einen kleinen Ausflug in Richtung Traditional Jazz - umsetzten, hatten wir umgehend eine recht ideale Nummer mehr im Programm, die wie erhofft, von der Audience Punkte einbrachte. Neu war dann auch Marlenes "Ain't No Sunshine", was trotz Verlängerung nach einer Idee von mir, leider noch immer eine ultrakurze Angelegenheit ist.

Den Zuhörern hat's gefallen, vielleicht haben wir noch eine Idee, wie wir das Lied in Zukunft etwas strecken können. Mit der bewährten Abfolge von "Black Magic Woman" und "Oye Como Va", verabschiedeten wir uns in eine Pause, um der Dehydrierung vorzubeugen und die Publikumsresonanzen einzuholen. Die Musiker unter den Gästen hatten auch alle einige Tipps auf Lager. Das wichtigste war aber, sie blieben alle, um auch das zweite Set zu hören. Dieses bestand mit Ausnahme des "Son Of A Preacher Man" ausschließlich aus Backseam- Stammnummern, die bei zurückliegenden Gigs immer gut ankamen. Beim, bei vielen Gitarristen (so auch bei mir) bestgehassten, aber beim Publikum beliebten "Sweet Home Alabama" wurde trotz eklatanten Platzmangels, dann auch (wieder einmal) getanzt. - OK! - Die Zuhörer haben recht, die Nummer bleibt im Programm! Einen Höhepunkt bildet für mich immer, wenn Günther zu seinem Bottleneck greift und Slidegitarre spielt. Da schwelge ich in anderen Sphären. - Genauso bei Reinis Fretless-Bass-Crossroads-Solo. Mit "The Boys Are Back In Town", haben wir eine nun schon traditionelle Superabschlussnummer, wo alle nochmals ordentlich gefordert sind. Das Gitarrenduett(-duell) haben wir dann auch recht anständig gespielt, das Publikum hat's honoriert. - Zugaaabee!!! - Bitte gerne! - "Whats Up" von Marlene und "Turn The Page" von Ritchie heizten nochmals etwas ein. Mit "Albatross" als wirklich allerletzte Draufgabe, holte ich knapp vor Mitternacht, schlussendlich wieder alle auf einen schon fast melancholischen Level herunter.

Etwas ausgepowert musste ich danach erst einmal ausgiebig rumsitzen, den Durscht bekämpfen und auch noch da und dort einen Plausch abhalten. Es war wirklich Spitze, dass uns so viele "alte Bekannte" die Ehre gaben!!! Lokalchef Charly Friedberger schien auch zufrieden mit dem Besuch, der Stimmung und last but not least mit unserer Musik. Ich bekam ein T-Shirt mit recht treffendem Aufdruck von ihm geschenkt, das ganz sicher in der Zukunft zu meiner Bühnengarderobe zählen wird. - Danke nochmals an dieser Stelle!!! Noch war der unleidlichste Teil des Abends zu erledigen, nämlich wieder abzubauen. Richard hatte damit ja schon wieder einmal damit begonnen, was in mir immer das schlechte Gewissen schürt. Noch dazu, wenn dann auch B.T Newton und "High Heel"-(diesmal leider nicht)-Claudia bereits mithelfen. - Danke-Bussi!!! - ??? - Jooo, auch dem B.T. Newton-Martin!!

Also gut, in umgekehrter Reihenfolge alles weg und ins Auto damit. - Abfahrt zum Proberaum und die Ladung in den Keller geschleppt. Nach Abschied von Claudia, Martin und Richard, blieben dann noch Reinhard, Günther und ich übrig. Da Günthers Jacke noch im Lokal war und Reini noch was trinken wollte - ich eigentlich auch - ging's nochmals zurück ins Cafe' Royal. Peter war auch noch da und hielt sich gerade bei einem Bier an. Nachdem ich mir ein weiteres Cola einverleibt hatte, verabschiedete ich mich dann aber endgültig. Ich freu mich schon auf' s nächste Mal!!!

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24.11.2007
Cafe Royal
Absberggasse 25
1100 Wien




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