Backseam - Bericht Reingers 9.6.2007
 
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    BACKSEAM in Reingers- aus Klausls Sicht
Unsere Tournee in die "Highlands"
Traktorrennen ?! - Oldtimer-Traktorrennen ?!?! - 24-Stunden- Oldtimer-Traktorrennen ?!?!?!

Also ich war gespannt, was uns da in Reinhards Heimatgemeinde Reingers, im nördlichsten Waldviertel, bei der Promotionveranstaltung dafür erwartet. - Er hat diesen Gig "aufgerissen" und mit dem ortsansässigen "Kurvi", dem Vater dieser Traktorevents, alles drum herum gemanagt.

Der ÖAMTC-Routenplaner sagte eine Fahrzeit von drei Stunden voraus, aber die vorgeschlagene Route erschien mir mehr als befremdlich. Nach einem Blick auf die gute alte Landkarte wählte ich einen geradlinigeren Weg. Bis Waidhofen / Thaya war mir dieser bekannt, Heidenreichstein und Eisgarn fand ich auch und dann war's nach einer Vollbremsung mitten im Wald bei der Abzweigung nach Reingers, nur mehr eine Strecke von vier Kilometern. Dort nach zwei Stunden und fünf Minuten angekommen und einem Telefonat mit Reini, fand ich auch die Halle des Freizeitzentrums und die benachbarte HANFBAR. - Nein das Zeug wird dort nicht geraucht - ich hab auch keine Kenntnis, ob es sich dabei überhaupt um d e n Cannabis sativa subsp. indica handelt - ich hab's in Form eines (Riesen-)Schnitzels mit Hanfpanier zu mir genommen, auch das Reingerser Hanfbier hätt' mir zum Weitertrinken gut geschmeckt. - Noch dazu bei dem traumhaften Wetter. - Nix von wegen "einem Dreivierteljahr Winter und einem Vierteljahr kalt"!

Es trudelten alle Bandmitglieder recht pünktlich ein. Diesmal schlagzeugerte Peter Prameshuber erstmalig mit uns und um es vorweg zu nehmen, er ist ein ganz Netter! - Nein, den Eindruck seiner hinreißenden Freundin Nelly mit der er anreiste, hab' ich versucht in diese Bewertung nicht einfließen zu lassen. - Reini und Ritchie waren ja schon am Vortag angereist, Richard hatte sein Auto bereits entladen und das Zeug das er transportierte auf der Bühne deponiert. - Also - Ebenfalls ausladen und rein damit! Das Ambiente ist geprägt von den Bänken und Tischen Modell "Lagerhaus" - die sind mir aus Gumpoldskirchen von jedem Heurigen hinlänglich bekannt - und die Innenarchitektur der Halle lässt mit ihren Aufbauten aus Waldviertler Fichte, immer wieder ein wenig an "Musikantenstadl" denken. Aber - Moik hin, Hias her! -- so was haben wir in Gumpoldskirchen, 12 Kilometer vor Wien wieder nicht - eine Veranstaltungshalle! - Da haben uns die Reingerser was voraus!

Der Aufbau verlief nach Roraco nun zum zweiten Mal recht gemütlich, wir hatten mehr als ausreichend Zeit. Die Bühne erstreckt sich über die gesamte Hallenbreite, die Tiefe ist jedoch ein wenig knapp bemessen. - Nun alles kann man eben nicht haben, schon gar nicht auf ein Mal. - Und warm war's (!) was natürlich auch einen Grund abgab, sich nur langsam zu bewegen. Also irgendwann war alles aufgestellt und verkabelt, so dass wir selber auch noch dazwischen ausreichend Raum fanden. Reini hatte sein neues Mischpult mitgebracht, Ritchie gelang es auch bald den Lautsprechern brummfreie Schallereignisse zu entlocken. Durch die Kombination des neuen Mischers mit Richards bereits bewährter Gesangsanlage, waren mehr als ausreichend Anschlüsse vorhanden. Reini hatte sich ja auch noch eine Aktivmonitorbox geleistet und Günther hat sein Sparschwein zugunsten eines Abnahme-Mikros mit Stativ geopfert. Es war also einiges Neues erstmals im Einsatz und nachdem wir - nein eigentlich war's Richard - so nach und nach alles in den Griff bekamen, war ein bis dato nicht gekannter, guter Bühnensound verfügbar. Dann mussten nur noch die beiden Boxen die das Publikum bedienen, installiert werden. Die haben auf das was wir selber hören ja keinen Einfluß.

Das Ergebnis des geruhsamen Soundchecks konnte sich hören lassen und wir hatten bis zum Auftritt noch drei Stunden Zeit. - D i e Gelegenheit die Zimmer zu beziehen. Reingers war aus mehreren Gründen dieses Wochenende ausgebucht und wir daher in verschiedenen Quartieren untergebracht. Günther und ich bezogen je ein Zimmer am "Ferienbauernhof Böhm", ein paar Kilometer weit weg von der Ortschaft. Auch für Peter und Nelly war ein Zimmer reserviert. Nach einer kurzen Frischmache-Prozedur ging's wieder über die Güterwege ins nahegelegene Reingers, zum Freizeit-Zentrum zurück. Auf der Terrasse mit Aussicht auf den See, die mich je nach Blickwinkel ein wenig an meine Outdoors-Abenteuer in Kanada erinnert, war's gut zu Essen und Trinken, in der Halle wurden noch Filme von den letzten Traktorrennen gezeigt.

Die Krupitzka-Damen waren zwischenzeitlich auch vor Ort und gespannt, wie denn die "neue Backseam-Ära" so anläuft.

Kurz nach 22 Uhr, nach der Begrüßung und Dankesrede vor voller Halle durch Richard, hoben wir an. - Joo..... und waren einigen Traktor-Racern viel zu laut, die uns mehrmals "drohten" nicht da zu bleiben, wenn das so weiter geht. Einer, bekleidet mit Jagd- und Schützenvereinsleiberl fragte überhaupt, ob wir denn schon einmal vor Publikum gespielt hätten, weil wir doch so laut sind, dass er sich nicht unterhalten kann. - Der hat sich wahrscheinlich ein Jagdhorngebläse erwartet und unter dem Begriff Rock-Band sich was vorgestellt, was er aufknoten kann, um das Mädl dann ohne Rock dastehen zu lassen. - So eine Art Schürzenbandl!

Ungeschickterweise wurde die "Bar" vom Erbauer unmittelbar vorne neben der Bühne situiert. Nun wir drehten halt unsere PA-Boxen in drei Schritten zurück, in der Hoffnung, dass die Soundmischung erhalten bleibt. Die erste Halbzeit wurde dadurch für einige von uns zum musikalischen Blindflug, wir haben's aber trotz mancher Holprigkeit ganz gut durchgestanden. In der sehr kurzen Pause beschlossen wir wieder zur ursprünglich ermittelten Einstellung zurück zu kehren. Einige von den "starken Männern" die vorher eigentlich nur an der Bar rumstanden und sich auch in unseren Spielpausen angröllten, hatten uns verlassen, möglicherweise um woanders eine zünftige Wirtshausrauferei zu beginnen.

Es lief daraufhin bei uns auch gleich entspannter und runder. - Wir kamen in Form und die paar Abstimmungsschwierigkeiten im Arrangement waren eigentlich "wurscht", wir blieben im Takt. Marlenes (erstes - öffentliches) Debut wurde vom Publikum zurecht honoriert. Diesmal hatten wir ja Gelegenheit alle unsere seit dem Davis-Gig neuen Songs zu präsentieren. Die meisten Nummern sind richtig schön "gefahren". Am besten unser den offiziellen Abschluß bildendes "The Boys Are Back In Town". Zwei Zugaben hatten wir ja vorgesehen, aber das Publikum wollte mehr. Also schlug ich vor, als "Betthupferl" noch die Instrumentalnummer "Albatross" zu spielen. Das wirkte dann auch wie von mir erwartet. Nach einem tüchtig anerkennenden Applaus war Ruhe in der Halle eingekehrt und alle waren friedlich. - Über drei Stunden standen wir auf der Bühne, danach waren wir aber ausgepowert und vor allem ausgetrocknet.

Peter und Nelly verfrachteten das Schlagzeug in die Transportkoffer und nach einigen Getränken sowie Smalltalks und dem Verstauen der Gitarren in die Autos begaben wir uns ins Haus der Familie Böhm. Bei diesem einschichtig, daher ruhig gelegen Anwesen hatte ich wieder dieses "After-Gig-Pfeifen" im Ohr, das ich noch mit Ausblick auf einen ganz tollen Sternenhimmel kurz genoß. Um drei Uhr morgens überließ ich mich Orpheus Armen.

Frühstück gab's um neun und um zehn Uhr waren wir schon wieder verabredet, zwecks aufräumen und verladen unseres Equipments. Danach hingen wir noch einige Zeit bei Kaffee und anderen fitmachenden Getränken herum - nochmals vielen Dank für alles an "Kurvi"! - um knapp vor Mittag die Heimreise anzutreten, die in meinem Fall eine Stunde 57 Minuten dauerte. - Nun es geht ja vom Waldviertel auch bergab!

Daheim hing ich noch einigen Gedanken nach:
Als Abschluß meiner Retrospektive des DAVIS-Gigs stellte ich (frei nach Wolfgang Ambros) fest: "Laungsaum wox ma zaum!" - Nun von einer die Regel bestätigenden Ausnahme abgesehen (der hot's net dapockt), scheint's in dieser Richtung weiter zu gehen, zu vertiefen und sich sogar auszuweiten. In den letzten Wochen ist das verbliebene Team noch näher zusammengerückt. - Und mit den, den Musikern nächststehenden bilden wir schon fast sowas wie eine Familie.

Drummer Peter, der mit uns in Vorfeld des Gigs nur zweimal proben konnte, sagte nach dem Konzert zwei Dinge zu mir:
Einerseits, daß es Ihm sehr getaugt hat, was mich Amateur aus dem Munde eines Berufsmusikers der sein Fach studierte, natürlich doppelt freute. Das zweite Statement ist dann noch ein wenig tiefer unter die Oberfläche eingedrungen: "Es ist beeindruckend mit welchem gegenseitigen Respekt Ihr mitsammen umgeht." - Danke!!!

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