Backseam - Bericht MEX 30.06.2007 aus Klausls Sicht
 
Home
 
Bandgeschichte
 
Die Musiker
 
News
 
Termine
 
Berichte
 
Kontakt
 
Veranstalterinfo
 
Gästebuch
 
Links
 
 
    Ritchies Heimspiel (Nachlese von Klaus Krupitzka)
Übersiedlung, aber schnell!
Unser neuer Proberaum im 10. Bezirk, den wir nach unserem letzten Auftritt in Reingers, hektischer als geplant "auf die Beine stellen mussten", wurde zur Backseam-Probe vor zehn Tagen erstmalig eingeräumt und nach der zweiten auch schon wieder geleert.

Autobahn, aber Baustelle!
Böheimkirchen-Downtown, Treffpunkt "KIWI", um 15 Uhr, war ausgemacht. Richard, unser "Neo-G'scherter", drückte uns wieder einen sehr frühen Termin auf's Aug'. - Aber einen Vorwegweiser auf der Westautobahn hat er bei der ASFINAG nicht erwirkt. Eine endlos lange Baustelle, mit schier nie endender 80er-Beschränkung und der mangelnden Beschilderung verdanke ich, dass ich nach dem Überholen eines Sattelzuges merkte, da wär's jetzt in einer engen Kurve eigentlich rausgegangen. So hab' ich dann etwas von der Gegend zwischen St.Pölten-Ost und der Böheimkirchner Westeinfahrt kennengelernt.

Alle da, aber krank!
Eine Viertelstunde zu "spät" - also n u r mehr fünf Stunden und 45 Minuten(!) bis zum Gig - und Reini fehlte auch noch. Die bereits anwesenden hatten trotz ungünstiger Parkmöglichkeit direkt vor'm Haus ihre Autos schon entleert und ihr Zeug bereits in das "MEX" geschafft. Sie rissen mir mein Equipment förmlich aus der Hand und bis ich mein Auto fünfzig Meter weiter eingeparkt hatte und wieder vor Ort war, fand ich alles schon drinnen. Da erfuhr ich, dass Reini noch auf der Strecke war, weil er wegen einer Sehnenscheidenentzündung im linken Arm, nach dem Einräumen seines Autos Probleme bekam und daheim noch einen Arzt aufsuchte, der ihn fitspritzte. Günther war heiß, aber leider in Form einer fiebrigen Sommergrippe, Ritchie laborierte an ähnlichem und ich hatte eine infektiöse Bindehautentzündung, die zwar seit einigen Tagen schon behandelt wird, aber immer noch recht lästig war. Den sozialen Kontakt speziell zur Damenwelt, musste ich so auf ein Minimum einschränken und dabei maximal fernbleiben.

Klein, aber fein!
Geruhsam ging der gesamte Aufbau vor sich. Auf eine Abnahme der Gitarrenverstärker, konnte diesmal getrost verzichtet werden. Irgendwann hat alles seinen Platz gekriegt, war unter Strom und die ersten Geräusche krächzten aus den Lautsprechern. Dank Ritchie Frontmans Regie, wurden diese auch wieder bald zueinander abgestimmt und es nahm kontrollierte Formen an. Da und dort noch ein bißchen an den Reglern gedreht und das Ergebnis versprach, für den Abend ganz gut zu werden.

Schnitzel, aber groß!
Richard hatte in den letzten Wochen schon viel Propaganda um's KIWI's Küche gemacht. Im Gastgarten wurde uns eine lange Tafel zusammengestellt und die "Familie" saß gemütlichst dort beisammen. Beim Anblick der servierten Portionen staunten wir nicht schlecht, die eine oder der andere konnten's einfach nicht bewältigen. Unser Kreis wurde während des Essens auch noch immer größer, Freunde und Verwandte trudelten ein und gesellten sich zu unserer Runde. Auch ohne Konzert wäre das ein netter Abend geworden. - Übrigens ich hab' aufgegessen!

Rock, aber roll!
Wir hatten beschlossen, die Setliste von Reingers nochmals zu verwenden und legten mit der fast obligaten Verzögerung von einigen Minuten los. Ich hatte selber das Gefühl, dass ich beim Opener noch etwas unrund lief, mein Gitarrensolo kam nicht so, wie ich's mir ausgemalt hatte. Aber danach konnte ich dieses Gefühl auch über Bord hauen, die Band war gut drauf - ich war gut drauf, es gelangen mir einige "Problembendings" von denen ich den anderen Backseam-Mitgliedern noch nie etwas erzählte, die aber für mich so eine Art persönlicher Stimmungsindikator sind. Natürlich hab' ich mich auch da und dort verspielt, den Grund dafür sah ich vorwiegend in meinem getrübten Blick auf's Griffbrett meiner Gitarren. - Die Augenentzündung war schon etwas hinderlich und heiß war's auf der Bühne, aber das konnte meinem Drang aufzugeigen, gestern keinen Abruch tun.

Einerseits war ich froh über die Pause, um den Durst wieder in den Griff zu bekommen. Andererseits wollte ich spielen, spielen, spielen! Bei vergangenen Auftritten konnten wir in der zweiten Halbzeit immer noch etwas zulegen und da war ich scharf drauf. Es hat einfach gestimmt für mich - naajoo... meine Gitarre nicht immer - Die Töne hab' ich bei den Bluesnummern in Höhen gezooogen wie bisher noch nie, die Saiten waren hinterher ein ganzes Stück länger, sodass sich die "Bluenote" auch ergeben hat, wo's gar nicht angebracht war. Das geneigte Publikum hat darüber hinweggehört und viel Beifall gespendet.

Günthers Soli sind eh' jedes Mal eine Ohrenweide. - Wie er seine Sounds zaubert, find ich jedes Mal faszinierend. Die Anwesenheit "seiner" Manuela, dürfe ihn aber zusätzlich beflügelt haben. Diesmal konnte ich mich auch an Reinis Bassspiel wieder recht ergötzen. - Er hatte sein Full-Stack (zwei Boxen unter seinem Eden-Verstärker) mit und das bringt's!!! Das liefert ein Fundament welches sich gewaschen hat und seine Soloausritte sind schlicht der Waunsinn!!!

Peter hat, obwohl Profimusiker, nach so kurzer Zeit der Bandzugehörigkeit vielleicht in seinem Innersten noch das Gefühl der "Neue" zu sein, aber gestern kriegten wir gezeigt, wo der Bartel den Most holt. Sapperlot - der Mann trommelt für zwei!

Durch den Umstand, dass wir auf Grund unserer unruhigen Geschichte in den letzten Monaten, nach wie vor nur ein unverändert kleines Repertoire für unsere Marlene parat haben, ist sie ein wenig das "Stiefkind". Es gäbe eine ganze Reihe Songs, die geeignet wären, ihr Potential besser auszuschöpfen und sie in das ihr gebührende Licht zu stellen. - Nach dem Sommer müssen wir vordringlich daran arbeiten.

Das meinte auch Richard, ausgepowert nach über drei Stunden Konzert. Der hat sich vor Gattin und neuem Heimpublikum auch ordentlich verausgabt und die Seele aus dem Leib gesungen, sowie den Latinonummern, mit den Bongos wieder den rechten Charakter verliehen. - Dabei hätt' er sich öfter zwischendurch erholen können, aber in seinem Tatendrang, seiner Hingabe und Begeisterung versuchte er da und dort (auch "erfolgreich") nicht zu viel Licht auf die Gitarristen fallen zu lassen und rationalisierte ein Gitarrensolo einfach weg, wahrscheinlich um die Gunst des Publikums nicht zu sehr von seinen Gesangsdarbietungen abzulenken. ;-))

Ende, aber gut!
Dafür fühlte er sich am Schluß nach allen Zugaben und seinen eigenen Angaben, wie "umg'fallen und ausg'ronnen"! - Tjoo.....soo kann man keine After-Show-Party mehr angehen. Er schickte sich daher auch schnell daran abzubauen, was in mir wieder schlechtes Gewissen hervorrief. Ich hätt' nämlich zwei sympatische Gesprächspartnerinnen gefunden.

Also etwas hin und hergerissen dadurch und daher etwas langsam von Entschluß, versäumte ich einen Großteil der Demontage, bei der sich Lene, ihr Mann Peter und auch wieder BT Newton (http://hiltmann.at/backseam.htm) sehr verdient machten.

Also ging ich ans noch verbliebene Zeug, war eh' in der Hauptsache nur mehr mein Gitarristen-Equipment und sah dazu, dass das auch aus dem Lokal verschwand. - Aber die Damen waren noch da, wie ich fertig damit war. Es stellte sich heraus, eine davon ist eh' irgendwie aus dem Bekanntenkreis von Reini, der jetzt auch in deren Gesellschaft Stellung bezogen hatte. Die Besucher bröckelten so nach und nach ab, Backseam-Mitglieder auch und irgendwann bildeten nur noch eine der beiden Ladies, Reinhard und ich den harten Kern.

Nun es gab im Lokal keine Stühle, die als Wink mit dem Zaunpfahl auf die Tische gestellt wurden, aber die Aschenbecher waren alle weggeräumt und die Gläser schon größtenteils gewaschen. Daher beschlossen auch wir, dass es nun nicht mehr uncool aussieht, wenn wir auch nach Hause aufzubrechen. Um halb vier mit dem berühmten After-Rock-Pfeifen in den Ohren in meinem Bett, dachte ich mir, diese Nacht hätt' ich auch noch weiterg'spielt. Wir hätten dann zwar von vorn beginnen müssen.....aber es hätt' mir getaugt!

MEX, aber spezial!
Es war das erste Rockkonzert, das dank des Engagements von Richard dort stattfand. Wie aus gewöhnlich gut informierten Kreisen durchsickerte, ist da einiges an neuen Aktivitäten in Planung. Das kleine aber feine Etablissement im Anschluß des KIrchenwirtes, mit dessen ausgezeichneter Küche hätte durchaus Potential für ein zukünftiges In-Lokal mit vielseitigem Eventkalender.

Zurück zur Übersicht


26.01.2007
MEX
Am Berg 2
3071 Böheimkirchen



Berichte

Zurück zur Übersicht

Plakat


Download

Plakat
  © designed & provided by MAG Mental Acrobatics Group™